Elektrolumineszenz (EL) zur Prüfung von Photovoltaik-Anlagen

Effektiv und kostengünstig

Die Elektrolumineszenz (EL) ist eine zerstörungsfreie Prüfmethode, die zur Qualitätskontrolle von Photovoltaik-Modulen und -Anlagen eingesetzt wird. Sie ermöglicht die visuelle Darstellung von Schwachstellen und Fehlern, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind.

Funktionsweise der Elektrolumineszenzprüfung

Bei der EL-Prüfung wird das Photovoltaik-Modul einer Gleichstromquelle angeschlossen, wodurch die Solarzellen in umgekehrter Richtung zum normalen Betrieb Stromfluss leiten. Dabei wird ein kleiner Stromfluss durch die Solarzellen in Sperrrichtung erzwungen. Durch diesen Stromfluss emittieren aktive Bereiche der Solarzelle Licht im infraroten Bereich. Mittels einer speziellen Kamera, die für Infrarotstrahlung empfindlich ist, wird dieses schwache Leuchten sichtbar gemacht.

Vorteile der Elektroluminiszenzprüfung

  • Früherkennung von Fehlern: EL-Prüfungen können Mikrorisse, Hotspots, Zellverbindungsprobleme, Shuntwiderstände und andere Defekte frühzeitig erkennen, bevor sie zu Leistungseinbußen oder gar zum Ausfall des Moduls führen.
  • Schnelle und einfache Anwendung: Die Prüfung kann vor Ort an der gesamten Photovoltaik-Anlage durchgeführt werden. Sie erfordert keine Demontage der Module und ist relativ schnell durchführbar.
  • Kosteneffizienz: EL-Prüfungen sind im Vergleich zu anderen Prüfverfahren kostengünstig und können somit auch bei regelmäßigen Inspektionen eingesetzt werden.
  • Dokumentation: Die Ergebnisse der EL-Prüfung können mit der Kamera festgehalten und dokumentiert werden.

Nachteile der Elektrolumineszenzprüfung

  • Abhängigkeit von Umgebungsbedingungen: Die Qualität der Bilder kann durch Witterungseinflüsse wie Bewölkung oder Sonneneinstrahlung beeinträchtigt werden. Idealerweise sollte die Prüfung bei schwachem Licht, z. B. in der Dämmerung, durchgeführt werden.
  • Interpretation der Ergebnisse: Die Interpretation der EL-Bilder erfordert Erfahrung und Fachkenntnisse.
  • Erkennungsgrenzen: Nicht alle Fehler können mit der EL-Prüfung erkannt werden. Beispielsweise lassen sich Schatten durch Verschmutzungen damit nicht identifizieren.

Fazit

Die Elektrolumineszenzprüfung ist eine wertvolle Methode zur Qualitätssicherung von Photovoltaik-Anlagen. Sie ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Fehlern und trägt damit zur Sicherstellung einer optimalen Leistung und Lebensdauer der Anlage bei. Allerdings sollte die EL-Prüfung im Rahmen eines umfassenden Wartungskonzepts eingesetzt werden und kann andere Prüfverfahren nicht vollständig ersetzen.