Montage von PV-Wechselrichtern auf Holz

Vorschriften und Gefahren, Brandgefahr nicht unterschätzen!

1. Einleitung

Die Montage von Wechselrichtern auf Holz ist grundsätzlich möglich, erfordert jedoch besondere Sorgfalt und die Beachtung der relevanten Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen. In diesem Bericht werden wir die wichtigsten Aspekte der Montage von Wechselrichtern auf Holz beleuchten, einschließlich der geltenden Vorschriften, der potenziellen Gefahren und der empfohlenen Vorgehensweise.

2. Vorschriften

Die Montage von Wechselrichtern auf Holz unterliegt in Deutschland den Vorschriften der DIN VDE 0100-70:2019-11 “Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 70: Anforderungen für besondere Anlagen und Betriebsbedingungen – Elektrische Anlagen in Holzbauweise”. Diese Norm legt die grundlegenden Anforderungen an die Installation von elektrischen Anlagen in Holzbauweise fest, einschließlich der Montage von Wechselrichtern.

Die wichtigsten Anforderungen der DIN VDE 0100-70 im Hinblick auf die Montage von Wechselrichtern auf Holz sind:

  • Tragfähigkeit der Unterkonstruktion: Die Unterkonstruktion, auf der der Wechselrichter montiert wird, muss ausreichend tragfähig sein, um das Gewicht des Wechselrichters und mögliche zusätzliche Belastungen wie Wind oder Schnee sicher zu tragen.
  • Brandschutz: Die Montage muss in Übereinstimmung mit den brandschutztechnischen Anforderungen erfolgen. Dies bedeutet, dass ausreichende Abstände zu brennbaren Materialien eingehalten werden müssen und dass geeignete Brandschutzmaßnahmen ergriffen werden müssen, z. B. die Verwendung von feuerfesten Materialien zur Trennung des Gerätes von der Holzkonstruktion. Hier empfiehlt sich der Einsatz einer feuerfesten Brandschutzplatte.
  • Belüftung: Der Wechselrichter muss ausreichend belüftet sein, um eine Überhitzung zu vermeiden. Dies kann durch die Installation von Lüftungsöffnungen in der Unterkonstruktion oder durch die Verwendung eines Wechselrichters mit einem Lüftergehäuse erreicht werden.
  • Erdung und Potentialausgleich: Der Wechselrichter muss ordnungsgemäß geerdet und mit dem Potentialausgleich verbunden sein, um die Sicherheit zu gewährleisten.

3. Gefahren

Die Montage von Wechselrichtern auf Holz birgt einige potenzielle Gefahren, die beachtet werden müssen:

  • Brandgefahr: Durch Kurzschlüsse, Überlastungen oder Beschädigungen der Isolierung kann es zu Bränden kommen.
  • Herabfallen des Wechselrichters: Wenn die Unterkonstruktion nicht ausreichend tragfähig ist oder die Montage nicht fachgerecht erfolgt, kann der Wechselrichter herabfallen und Personen oder Gegenstände beschädigen.
  • Beschädigung des Holzes: Durch die Hitzeentwicklung des Wechselrichters kann das Holz austrocknen, rissig werden oder sich sogar entzünden.

4. Empfohlene Vorgehensweise

Um die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Montage von Wechselrichtern auf Holz zu gewährleisten, wird folgende Vorgehensweise empfohlen:

  • Planung: Vor der Montage sollte eine sorgfältige Planung erfolgen, bei der die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion, die Brandschutzanforderungen, die Belüftung und die Erdung berücksichtigt werden.
  • Fachkundige Ausführung: Die Montage sollte nur von einem qualifizierten Elektriker durchgeführt werden, der mit den Besonderheiten der Montage von Wechselrichtern auf Holz vertraut ist.
  • Verwendung geeigneter Materialien: Es sollten nur geeignete Materialien verwendet werden, die den Anforderungen der DIN VDE 0100-70 entsprechen.
  • Regelmäßige Prüfung: Die Installation sollte regelmäßig auf Beschädigungen und Mängel überprüft werden.

5. Fazit

Die Montage von Wechselrichtern auf Holz ist möglich, erfordert aber eine sorgfältige Planung, fachkundige Ausführung und die Verwendung geeigneter Materialien. Durch die Beachtung der relevanten Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen kann die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Installation gewährleistet werden.

Zusätzliche Informationen: